Haben Sie schon einmal gehört, wie jemand „lustig“ oder „wichtig“ gesagt hat? Für das Wortende „-ig“ gibt es im Deutschen verschiedene Aussprachen. Im Norddeutschen sprechen es die meisten Menschen „-ich“ aus: „lustich“. Im Süddeutschen sagt man eher „-ik“. Einige Menschen (v.a. im Westdeutschen) sagen auch „-isch“: „lustisch“. Die Endung „-gt“ wie in „sagt“ oder „fliegt“ spricht man meist „-kt“ aus. Viele Menschen sagen aber auch „-cht“: „sacht“ [xt] oder „fliecht“ [çt]. Je nach Region gibt es auch unterschiedliche Verkleinerungsformen: Im Norden sagt man eher „-chen“ oder „-lein“, im Süden eher „-l(e)“ oder „-erl“ und im Westen „-ke(n)“ oder „-sche(n)“. Auch für Wortanfänge gibt es unterschiedliche Aussprachen: Das „Ch-“ in „Chemie“ oder „China“ kann man „ch“ [ç], „k“ oder „sch“ aussprechen. Das „ge-“ in Partizipien wie „gefreut“ oder „geschwommen“ spricht man im süddeutschen Raum häufig ohne „e“, also „g‘freut“ oder „g’schwommen“. Manchmal lässt man es sogar ganz weg, wie in „gessn“.
(Niveaustufe A1)