„e“ oder „ä“?

Was schreibt man wann?

„Fellen“ und „fällen“ – was haben die Wörter gemeinsam? Die Wortart ist es nicht. „Fellen“ ist ein Nomen (Dativ Plural von „Fell“) und „fällen“ ist ein Verb. Die Schreibung? Nein, in dem einen Wort gibt es den Buchstaben „ä“ und in dem anderen steht dort ein „e“. Und was ist mit der Aussprache? „Fellen“, „fällen“ … ja, die ist gleich! Warum ist das so? Dafür gibt es eine einfache Erklärung. 
Vokale können lang und kurz sein. Das wissen Sie schon. Das „ä“ in „kämen“ ist zum Beispiel lang. In „kämmen“ ist das „ä“ kurz. Der Doppelkonsonant „mm“ zeigt uns das hier. Wir sprechen die Wörter „kämen“ und „kämmen“ fast gleich aus. Nur einmal ist der Vokal lang und einmal ist er kurz. 
Von dem langen „e“ gibt es eine solche kurze Lautversion nicht. In Wörtern wie „Fett“, „schnell“ und „Speck“ sprechen wir einen kurzen „ä“-Laut. Deshalb klingen die Wörter „Fellen“ und „fällen“ genau gleich. 
Bei einem kurzen „ä“-Laut benutzen wir fast immer den Buchstaben „e“ und nur selten den Buchstaben „ä“. Ein „ä“ schreiben wir nur bei Wörtern mit einem Stammwort mit „a“, zum Beispiel in „fällen“ (von „Fall“), „Tänzer“ (von „Tanz/tanzen“), „Fläche“ (von „flach“) und „Bälle“ (von „Ball“). Und bei einem langen „ä“- Laut? Da schreiben wir zum Glück immer ein „ä“.

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